So. 06.09.09: SG Mosbach/Radheim II - Vikt. Klein-Zimmern II 4:3 (1:2)

In letzter Minute …

gelang am vergangenen Sonntag gegen Klein-Zimmern der Siegtreffer; und da hatten wir schon die 4. Minute in der Nachspielzeit. Der glückliche Schütze Gökhan Yildiz kam aus dem Mittelfeld nach Vorne geprescht. Zog aus 20 Meter flach ab und erwischte den gegnerischen Torwart eiskalt. Der stand wie angewurzelt, zur Salzsäule erstarrt und erwachte erst wieder, als der Ball im Netz zappelte. Das aber erging seinen ganzen Mitspielern auch so. Anders die Haltung auf unserer Seite. Da war Bewegung im Spiel, da hüpften sie alle wie die Hirsche auf freier Wildbahn, besonders natürlich auch der glückliche Torschütze, der seinen Trainer fast umrannte. Das war aber auch mal ein echtes Glücksgefühl, das ja nicht allzu oft bei uns vorkommt. Also, haben wir es diesmal so richtig ausgekostet, zumal es ja lange Zeit nicht nach diesem Erfolg aussah. Die erste Spielhälfte war ziemlich durchwachsen. Eigentlich hatte unsere Mannschaft ein prima Anfangserlebnis, denn bereits in der 8. Minute gelang Oliver Tobias die 1:0 Führung. Ein schöner Angriff lief von Hasan Yildiz über Mathias Nitschke zu Olly und der lochte in gewohnter Art und Weise ein. Endlich mal wieder das erste Tor geschossen, was bei uns nur selten vorkommt. Das hätte eigentlich Auftrieb geben sollen, da hätte doch noch mehr kommen müssen. Aber Pustekuchen, das Gegenteil trat ein! Unsere Hintermannschaft hatte einen Durchhänger und innerhalb von 6 Minuten (in der 12. + 18. Minute) wurde aus einer 1:0 Führung ein 1:2 Rückstand. Das war natürlich deprimierend und wirkte sich auch auf die gesamte Spielweise der Einheimischen in der ersten Hälfte aus. Es gab zwar immer wieder brenzliche Torszenen vor dem Gästegehäuse, aber es fehlte der letzte Bumms. Natürlich war auch die andere Seite nicht untätig und unser Torwart musste sich oftmals ganz schön strecken, um Schlimmeres zu verhindern. Es blieb schließlich bis zum Halbzeitpfiff beim knappen Vorsprung der Viktorianer, was auch so in Ordnung ging. Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht so recht ins Spiel gefunden. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel doch etwas. Durch die Hereinnahme von Pino Chiapperini wurde unser Angriff lebhafter; und von links kam jetzt ständig Gefahr. In der 65. Minute war es dann soweit. Da schaffte Oliver Tobias mit einem feinen Heber, über die gegnerische Abwehr und den Torwart, sein2. Tor und damit den wichtigen Ausgleich. Jetzt drängte unsere Elf und der Führungstreffer schien möglich. Da wurde in der 80. Minute ein Tor wegen Abseits nicht gegeben und drei Minuten später eine Drangperiode (3 mal wurde draufgeballert, aber jedesmal gehalten) nicht erfolgreich abgeschlossen. Und wie das manchmal so ist, klappts hier nicht, dann klappts dort. In der 85. Minute ein Konter der Gäste und wir lagen mit 2:3 im Rückstand. Doch nun zeigte unsere Mannschaft Charakter. Man wollte an diesem Tag mehr und man packte es auch. Schon eine Minute nach diesem Rückstand schaffte Pino Chiapperini den Treffer zum 3:3 Ausgleich und er hätte zwei Minuten später sogar das Führungstor erzielen können, wenn er nicht im Strafraum umgesäbelt worden wäre. Leider blieb aber der Pfiff des Schiedsrichters aus, trotz heftiger Proteste. Das war eine klare Fehlentscheidung, genauso wie in der 90. Minute. Da wurde ein Tor wegen angeblichem Abseits nicht gegeben. Hier lag der Schiedsrichter aus Neu-Isenburg 2 mal daneben. Die letzten 4 Minuten, die Nachspielzeit lief nochmal sehr turbulent. Es gab noch 2-3 Chancen, hüben und drüben. Die letzte führte dann zum viel umjubelten Siegtreffer für die Spielgemeinschaft. Das war mal ein Abschluss nach Maß, jedenfalls für die Einheimischen. Die Gäste sahen das natürlich ganz anders. Die erste Spielhälfte war durchwachsen. Da musste man Abstriche machen. Doch dann wurde gekämpft und auch verdient gewonnen.

Es spielten:
Sven Schäfer, Steffen Wicht, Eamen Dunleavy, Florian v. Berg, Matthias Goschier, Daniel Jörg, Mathias Nitschke, Hasan Yildiz, Gerrit Fiebeler, Oliver Tobias, Sadic Genseoy, Gökhan Yildiz, Pino Chiapperini und Sascha Behrendt.